Dermoid Sinus
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Aktuelles Wurfplanung Welpen Aufzucht
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Dermoid Sinus (DS)Vorkommen:Der Dermoid-Sinus (Abkürzung DS) ist eine Zyste, welche vornehmlich bei den Ridge-Hunden festgestellt wird. Dazu zählen der Rhodesian Ridgeback und der Thai-Ridgeback. Jedoch wird in vereinzelten Fachliteraturen auch von anderen Rassen berichtet (zB Dt. Boxer), welche unter einer Dermoid-Sinus Zyste erkrankten. Ebenso kann der Mensch betroffen sein. Die Form des Dermoid-Sinus kann als rassespezifische Krankheit angesehen werden; da die Häufigkeit des Auftrittes eines Dermoid-Sinus bei den Ridge-Hunden zu zählen ist. Des weiteren kann von einem genetischen Defekt ausgegangen werden, da meist die Nachkommen von wissentlichen DS-Trägern den Defekt aufweisen oder wiederum weitervererben (Rezessiver Erbgang).
DS-Umschreibung:Von außen ist häufig nur eine punktförmige kleine Haut Veränderung oder allenfalls ein zusätzlicher Wirbel im Haarwuchs zu erkennen. Je nach Größe (Durchmesser des DS-Kanals: Dünn wie ein „Faden“, „Spaghettidick“ bis hin zum Durchmesser eines Bleistiftes etc) ist durch Abtasten der Haut ein in die Tiefe führender Gewebestrang zu spüren. Dermoid Sinus tretet vornehmlich entlang der Mittellinie im Nacken, im Bereich der Kuppe (Lende) oder der Rute auf (siehe Grafik). Wird der DS nicht operativ entfernt, so bildet sich meist früher oder später eine Infektion. Diese wird durch die Ansammlung von Haut- und Haarpartikel, Schmutz, Fett und Feuchtigkeit im DS-Kanal ausgelöst. Wenn sich in einem DS-Kanal eine Infektion ausbreitet, kann es zu Schwellungen und/oder zum Austritt von Wundsekret nach außen kommen. Im schlimmsten Fall wird die Infektion bis in die Tiefe des Rückenmarks wandern; neurologische Probleme und/oder eine Sepsis (Blutvergiftung) hervorrufen, welche bei Nichtbehandlung zum Todes des Tieres führt.
DS-Befund:Ein Dermoid-Sinus Kanal besteht bereits bei Geburt und kann sich nicht nachträglich bilden. Der DS-Strang wächst mit dem Welpen mit; er bildet jedoch keine weiteren Stränge, Ausläufer o.ä. Dermoid Sinus bei neugeborenen Welpen zu diagnostizieren ist meist schwierig, da der Kanal/Strang äußerlich oft noch nicht, oder nicht sichtbar ist. DS wird grundsätzlich durch sogen. Abtasten des Welpen (Hundes) diagnostiziert. Dazu wird die Haut etwas angehoben und langsam zwischen den Fingern durchgeleitet. Ist ein leichter Widerstand, ein Knorpel oder fadenartiges Gebilde zu spüren, kann von einem DS ausgegangen werden. Seit einigen Jahren bestehen seitens Rhodesian-Ridgeback-Verbände bereits diverse Projekte, welche die Entwicklung eines Gentestes und somit das genaue Feststellen von DS via Gen masse anstreben. Bis zum heutigen Zeitpunkt besteht jedoch noch keine ausgereifte Methode.
Weiteres Vorgehen/OP:Wie bereits im Kapitel „Aussehen“ erwähnt, bestehen die gesundheitlichen Konflikte nicht unbedingt direkt mit dem DS, sondern durch den DS hervorgerufenen weiteren Komplikationen wie zB die bereits beschriebene Infektion des Kanals. Es wird von einigen Fachpersonen geraten, den „stillen DS“ (nicht entzündeter DS) solange ruhen und beobachten zu lassen, wie es sich anerbietet. Dies ist jedoch mit dem Risiko behaftet, dass eine allfällige Infektion übergangen und erst entdeckt wird, wenn diese bereits fortgeschritten ist. Es kann hier angeraten werden, ein DS Kanal nach seinem Fund, frühestens jedoch ab der 8. Lebenswoche, von einer Fachperson operativ entfernen zu lassen. Die Vorgehensweise für diese OP ist primär die genaue Einstufung der Lage und Größe des DS, welche durch eine Röntgenaufnahme eruiert wird. Der nachträgliche Operationsverlauf besteht aus dem sauberen Entfernen des DS-Stranges und der Nachkontrolle über die etwaige Entzündung des Operationsfeldes. Je nach Größe des DS-Kanals und den unterschiedliche Aufwendungen schwanken dementsprechend auch die Kosten für den Eingriff; es kann jedoch von einem Rahmen zwischen 300.- und 600.- €uro gesprochen werden. Die Prognose ist bei fachgerecht durchgeführter Operation gut, der Hund erholt sich in der Regel vollständig und es muss nicht mit Folgeschäden gerechnet werden. Zurück bleibt oft eine gut sichtbare Narbe (von Fall zu Fall unterschiedlich groß und sichtbar) und/oder zusätzliche Haarwirbel, welches das Tier jedoch in keiner Weise beeinträchtigt. Es kann ein normal langes Leben führen. Rückschlüsse für den Züchter UND den Käufer:Die Züchter sollten dazu ermahnt werden, offen und ehrlich mit dem Thema Dermoid Sinus in den Würfen umzugehen. Oft wird von den Züchtern befürchtet, dass durch ein DS-Träger im Wurf seine Zucht, die Zuchthündin an sich und/oder der Zuchtrüde in Verruf gebracht wird. Die darauf folgende "Vertuschung" der DS-Fälle führt in der Rasse zu weit erheblicherem Schaden und in keiner Weise zu einem annehmlichen Zuchtziel! Dem Welpenkäufer wird geraten, sich über die DS-Kontrolle des Wurfes zu informieren (wer hat diese vorgenommen) und sich das Recht einzuräumen, den Welpen VOR dem Kauf durch eine Fachperson kontrollieren zu lassen. Zudem sollte ein schriftlicher Vertrag mit dem Züchter bestehen, welcher genau regelt, dass die Kosten einer DS-Operation in jedem Fall (auch nach der Welpen-Übernahme und auf unbefristete Zeit) zu Lasten des Züchters fallen. Die Entscheidung zu einem DS tragenden Welpen/Junghund kann trotz der vorhergegangenen Krankheitsgeschichte gemacht werden; insofern der Käufer keine züchterischen Ambitionen mit dem Hund hegt und die Verhältnisse bezüglich allfälliger Kosten mit dem Züchter klar geregelt sind. Auch im Falle eines bereits operierten DS-Hundes sollte sich der Käufer schriftlich absichern, dass Komplikationen, welche durch die Operation hervorgerufen wurden, zu Lasten des Züchters fallen. Bei Hunden, welche DS-Träger-Geschwister haben, muss abgewägt werden, ob diese in die Zucht gelangen sollten, oder nicht. Dem Züchter sollte bewusst sein, dass es sich beim DS um eine rezessive Krankheit handelt und folglich Hunde, welche DS tragende direkte Verwandte haben, Risikobehafteter sind. Dem Züchter bleibt es überlassen, ob er den Vermerk „nicht zuchttauglich“ in einer Ahnentafel eintragen lässt (durch den Hundeverband) oder nicht.
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